Persönliche Beratung

Was versteht man unter Endoskopie?

Endoskopie („in das Innere sehen“) ist der Überbegriff für Untersuchungen innerer Organe und Hohlorgansysteme mithilfe üblicherweise biegsamer Beobachtungsschläuche (Endoskope).

Zu den gebräuchlichen Endoskopien in der thoraxchirurgischen Routine zählen die Lungenspiegelung (Bronchoskopie) sowie die Speiseröhren- und Magenspiegelung (Ösophagogastroskopie).

Endoskopische Untersuchungen haben sowohl in der Vorsorge (v.a. Tumorvorsorge) als auch in der Abklärung von Symptomen (z.B. anhaltendem Husten, Bluthusten, Atemgeräusche, Sodbrennen, Schluckstörungen, etc.) einen großen Stellenwert. Wenn sich im Rahmen einer Endoskopie Auffälligkeiten zeigen, kann diese auch erweitert werden. Es können Proben (Biopsien) aus verdächtigem Gewebe zur weiteren Diagnostik entnommen und auch Spülungen (Lavage) oder Aufdehnungen (Bougierung) durchgeführt werden.
Im Rahmen einer Endoskopie können zudem auch Stents (Implantate zum Offenhalten) eingebracht oder Tumorgewebe mit Hilfe unterschiedlicher Methoden abgetragen werden.

Zur weiteren Abklärung verdächtiger Lymphknoten im Mittelfellraum kann auch mit Hilfe eines speziellen Endoskops, welches um eine Ultraschallsonde erweitert ist, (EBUS-TBNA/EUS-FNA) die Probenentnahme erfolgen und im Falle von Tumorerkrankungen der Speiseröhre auch die Tumorausdehnung in der Speiseröhrenwand eingeschätzt werden. Auch in der Notfallversorgung, z.B. beim Gelangen von Fremdkörpern in die Luftröhre oder Lunge, beim Festsitzen von Nahrungsmitteln in der Speiseröhre, Blutungen, Verätzungen, etc., nimmt die Endoskopie eine wichtige Stelle ein.

Aber wie ist nun der genaue Ablauf einer solchen Endoskopie?

Bei einer geplanten (nicht notfallmäßigen) Endoskopie muss der Patient/die Patientin nüchtern sein, also 6h zuvor die letzte Mahlzeit zu sich genommen haben.
Um eine Beschädigung durch das Endoskop zu vermeiden, sollten alle nicht festsitzenden Zahnprothesen entfernt werden, auch bei wackelnden Zähnen ist Vorsicht geboten.

In den allermeisten Fällen werden die PatientInnen für die Dauer der Untersuchung in einen Dämmerschlaf versetzt, das bedeutet die Patienten sind nicht bei Bewusstsein, atmen dabei jedoch jederzeit selbstständig.

Erst wenn der Patient/die Patientin eingeschlafen ist, beginnt der Thoraxchirurg/die Thoraxchirurgin mit der Untersuchung. Die Dauer der Untersuchung hängt dabei naturgemäß von der jeweiligen Fragestellung ab und kann von weniger als 5 Minuten bis hin zu mehr als 30 Minuten betragen. Sobald der Patient/die Patientin das Bewusstsein wieder erlangt hat und die Schutzreflexe ausreichend vorhanden sind, ist ein Rücktransport ins Krankenzimmer möglich.

Hier erfolgt dann auch eine genaue Aufklärung über den endoskopischen Befund und das notwendige weitere Vorgehen.
Nach einer komplikationslosen Endoskopie können die PatientInnen bereits nach wenigen Stunden wieder nach Hause entlassen werden, über etwaige nachfolgenden Befunde (z.B. aus Gewebeuntersuchungen, die erst nach einigen Tagen eintreffen) werden die PatientInnen telefonisch oder im Rahmen eines Gesprächs in der Ambulanz informiert – ich berate Sie gerne!

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